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1. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 60

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
— 60 — hervor, für die aus der griechischen Götterwelt Zeus (lat. Juppiter) und Artemis eintraten. Für das alltägliche Gewerbe des Landbaus waren besonders wichtig der Natur- und Kriegsgott Mars, der Saatengott S a t ü r n u s , der Herdengott F a u n u s und viele kleinere Naturgottheiten (b. i. Verkörperungen von Naturerscheinungen). Auch unpersönliche Begriffe würden von den Latinern zu Gottheiten erhoben, z. B. Fortuna, die Glücksgöttin, Iustrtia, die Göttin der Gerechtigkeit, Konkörbia, die Göttin der Eintracht. In jedem Hause gab es einen Altar, wo unter Leitung des Hausvaters die Renaten (b. i. Hausgötter) verehrt und durch Darbietung von Opfergaben erfreut würden; auch die M a n e n, die Seelen der Abgeschiebenen, fanben fromme Verehrung. Eine große Neigung zu Aberglauben war der Frömmigkeit der Latiner beigemischt (vgl. o. Etrusker). Dies echte Bauernvolk zerfiel in breißig Gaue, die in einem losen Bnttbe vereinigt waren. Er fanb alljährlich seinen Ausbruck in einem feierlichen Bunbesfeste zu Ehren des Juppiter auf den Höhen der Albanerberge, welche die natürliche Festung von Latium barstellten. Eine zweite gemeinsame Opferstätte hatten die Latiner in dem Heiligtum der Diana auf dem Berge Aventinus, bet am Tiber lag. In jebem der breißig Gaue war der Lanbbesitz unter runb hunbert Geschlechter (gentes) verteilt, die ihn durch ihre Geschlechts-ültesten ober Häuptlinge verwalteten. Als Mittelpunkt eines ieben Gaus biente die Burg (arx), die ein stark umwallter Hügel war. Hierhin flüchteten in Kriegszeiten die Gutsbesitzer des flachen Landes ihre Greife, Weiber und Kinder und all ihren beweglichen Besitz. Hier erfolgte an bestimmten Tagen die Rechtsprechung über Streitfälle und Verbrechen; hier stcmben auch die Heiligtümer, an bettelt die gottesdienstlichen Feiern für den Gau stattfanben. Der angesehene Geschlechtsälteste, dem die Leitung der Gerichtssitzungen und der Gottesbienste übertragen war, hatte zugleich den Gau nach außen zu vertreten; man nannte ihn rex (b. i. König). Vorort des Latinischen Bunbes war seit alten Zeiten der Gau der Albaner, bessen Burg Alba longa bet Mittelpunkt von Latium war. Es entstaub ihm aber ein Wettbewerber im Gau der Rämner, bett seine günstige Lage am Tiber be-sonbers wichtig machte. Nicht nur der Hanbelsverkehr auf dem bis zum Ramnergau schiffbaren Flusse trug zu feinem Aufsteigen bei, sonbern auch der feinbliche ober friebliche Verkehr mit bett Nachbarvölkern. Denn der Gau grenzte im Osten an die Sabiner, von betten ein Gau unmittelbar an der Grenze auf dem Hügel Qut -r tn ali s feine Burg hatte. Und noch wichtiger war, daß der Tiber die Nord grenze Latiums gegen die Etrusker bildete; auf dem ttörd-

2. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 48

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 48 — 4. Landgraf Ludwig und seine Gemahlin Elisabeth gleichen sich in ihrer Fürsorge. — Ludwig förderte deu Handel, wie wir aus der Geschichte mit dem Krämer sahen, Elisabeth sorgt in mannigfacher Weise sür die Armen. Beide sorgen für ihr Bolk. Auch Ludwig der Eiserne sorgte für sein Volk (nachdem er in der Landgrafenschmiede hart geworden war) indem er die Edelleute bestrafte, die das Volk bedrückten. (Iv, 3.) Iv. 1. Stichworte: Verkehrswege früher und jetzt. Armen- und Krankenhäuser. (Einzutragen.) 2. „Wohlzuthun und mitzuteilen vergesset nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl." „Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst." 3. Ein guter Fürst sorgt für sein Volk. V. Zusammenstellung der Verkehrswege, der Straßen, der Eisenbahnen, welche Den eignen Heimatsort berühren oder in der Nähe sich befinden. Wie wir die Sprüche erfüllen können. — 5. Einheit. Ziel: Ludwigs Zug nach dem heiligen Lande. 1. Das heilige Land? — Palästina, wo einst der Herr Jesus wandelte, von dem wir so viele Geschichten kennen, z. B. . . .; in welchem die heiligen Städte liegen: Bethlehem, wo er geboren wurde, Nazareth, wo er aufwuchs, Kapernaum, Kana, Na in, wo er Wunder that, Jerusalem, die Hauptstadt des Landes, wo er gekreuzigt wurde, starb und begraben liegt. Warum zog der Landgraf wohl dorthin? — Er wollte diese heiligen Orte besuchen, sie kennen lernen, dort beten. Ein frommes Gefühl zog ihn dorthin. Er wollte eine Wallfahrt in das heilige Land unternehmen, wie Ludwig der Springer eine solche seiner Sünden halber nach Rom unternommen hatte. Welchen Weg mußte Ludwig einschlagen? — Der Weg wird auf der Karte gezeigt: die den Kindern schon bekannten Länder, Gebirge, Flüsse, Meere, durch und über welche er ziehen mußte, werden dabei der Reihe nach genannt. Ob er wohl allein reist? Ob er Elisabeth mitnimmt? — Wohl kaum, denn damals war das Reisen sehr beschwerlich; da blieben die Frauen zu Hause. Freilich wenn er sie nicht mitnahm, wird der Abschied sehr schmerzlich gewesen sein; denn die Reise dauerte sehr lange, und leicht konnte man auf derselben Schaden nehmen oder gar umkommen (Räuber; Sturm auf dem Meere, Krankheit zc). Ii a. Das Lesestück: „Ludwigs Zug nach dem heiligen Land." 1. Zur Besprechung: Wer hatte den Kreuzzug veranlaßt? — Der Papst (der oberst Geistliche der Katholiken, wie wir früher hatten); er gebot dem Kaiser

3. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 21

1909 - Regensburg : Manz
Handel. Innere Verhltnisse. Assnr. 21 7. Je mehr die Kunstleistungen der Babylonier verfielen, desto greren Aufschwung nahm der Handel. Das Land wurde bald, wozu es durch seine ganze Lage und durch die Kommunikation wegen seiner Kanle geeignet war, ein Kaufmannsland" (Ez. 17, 4), das mit allen Nachbarvlkern eintrglichen Handel trieb. Mit Recht konnten die Chalder, wie der Prophet sagt (Is. 43, 14), auf ihre Schiffe stolz sein; denn diese brachten ihnen den Reichtum Indiens und Arabiens, den die Phniker bei ihnen eintauschen muten. Der Hauptstapelplatz dieses Welthandels blieb natrlich Babylon selbst. Am Euphrat gelagert, bildete es fr das groe Kanalnetz des Landes gleichsam den Mittelpunkt, so da Jeremias sagt, es wohne an groen Wassern. Es sind dies die Wasser Babylons", an denen die Juden in der babylonischen Gefangenschaft saen und weinten, wenn sie Sions gedachten. Sie ffneten die Verkehrswege nach allen Richtungen hin und reiches Leben pulsierte durch sie wie durch eben so viele Adern vom Herzen des Landes aus bis in seine fernsten Enden- 8. der die innern Verhltnisse haben wir sonst wenig Kenntnis. Einigen Auf-schlu knnten sumerische Familiengesetze" geben, von denen freilich schwer zu sagen ist, in-wieweit sie auch in spteren Zeiten befolgt worden sind. Danach hatte der Vater unumschrnkte Gewalt der seine Kinder. Auch die Mutter besa den Kindern gegenber die gleichen Rechte wie der Vater. Das Verhltnis zwischen Mann und Frau war allerdings, wie es scheint, kein wrdiges. Bei ehelicher Untreue wurde sie einfach in den Flu geworfen; entlassen konnte sie der Mann auch ohne jeden Grund, nur mute er dann eine halbe Mine zahlen; das ist fr die damaligen Verhltniffe sehr viel und darum scheint doch das Heilig-tum der Ehe bei den Babyloniern besser als bei andern heidnischen Vlkern gewahrt. Bei den alten Sumeriern erfreute sich das Weib einer ehrenvollen Stellung; immer wird die Mutter vor dem Vater, die Gattin vor dem Gatten genannt. Da in den hheren Stnden die Polygamie eine groe Ausdehnung gewonnen hatte, darf man aus vielen Abbildungen entnehmen; immerhin wird eine der Frauen als erste oder ebenbrtige Gemahlin gegolten haben; denn die Knigsinschriften erwhnen wiederholt die Knigin". Die Sklaverei bestand in Babylonien wie in Assyrien zurecht und der Sklavenhandel war etwas tglich Vorkommendes. Assyrien. 1. Die Zivilisation Babyloniens brachten die Semiten nach Assyrien. Von diesem Lande," erzhlt die Gen. 10, 11 ff., ging aus Assur und baute Niuive und die Gassenstadt und Chale ((Salach) und Resen zwischen Ninive und Salach. Dies ist die groe Stadt". Ein assyrischer König um 888 nennt Sinear die Wiege seines Landes. Auch im Lande Assur siud die Kultussttten Ausgangspunkte stdtischen Lebens und staatlicher Bildung geworden. Wohl die lteste in Assyrien gegrndete Stadt war, wenn die rechte Seite des Tigris dazu gerechnet wird, Assur, jetzt unter den weiten Trmmerhaufen von Kalah Schergat begraben. 641 Jahre vor Tiglath Pilefar, also um 1760, erbaute hier Samsiramman I. fr Anu und Ramman ein Heiligtum. Ein anderer König dieses Namens, Samsiramman Ii., errichtete fr Asur einen Tempel und grndete auch zu Ninive, das unter ihm zuerst genannt wird, ein Heiligtum der Jstar. Spter als Assur ward Salach angelegt, das in dem heutigen Nimrud zu suchen ist. Es wurde Knigstadt unter Salmanassar I., der in sehr frher Zeit, um 1300, lebte, und blieb es bis in die Zeit Sargons Ii., der sich fnf Meilen weiter nrdlich an der Stelle des heutigen Khorsabad eine Residenz erbaute. Erst Sennacherib 704 v. Chr. whlte wieder die Sttte des alten Nimm, das wir Ninive nennen, fr den

4. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 67

1910 - Berlin : Salle
D er Freih eitskainpf d er Ni ed e rl änd er. Die Niederlande bestanden, als Philipp Ii. von Spanien ihre Regierung übernahm, aus siebzehn blühenden Provinzen. Kunst und Natur hatten zusammengewirkt, diese nach allen Seiten von schiff- baren Flüssen und Kanälen durchschnittenen und zum Teil dem Meere erst abgewonnenen Länder zwischen der Maas, der Schelde und dem Rhein bis zur Ems hin zum Mittelpunkt des Handels und Gewerbes zu machen. Der neue König, der in Kleidung und Sitten den stolzen hoch- mütigen Spanier zur Schau trug, war kein Mann nach dem Herzen der lebensfrohen Niederländer. Zwar halfen sie ihm in dem Krieg gegen Heinrich Ii. von Frankreich, wobei sich namentlich einer der niederländischen Großen, Graf Egmont, der Sieger von Gravelingen, auszeichnete. Als aber der Friede von Cateau-Cambresis geschlossen war, zeigte es sich, daß Philipp darnach trachtete, die Sonderrechte der Niederländer zu vernichten. Mit Unwillen erfüllte es diese, daß die spanischen Besatzungtruppen auch nach Beendigung des Krieges im Lande blieben. Das Haupt der Mißvergnügten war der staatskluge, vorsichtige Wilhelm von Nassau, Prinz von Oranien. Wilhelm von Nassauen wurde geboren am 24. April 1533 zu Dillen bürg als Sohn „Wilhelms des Reichen", der diesen Bei- namen trug, weil er außer dem Besitz seines Nassauer Ländchens auch noch Ansprüche aus einen Teil der Grafschaft Katzenellenbogen er- heben konnte. Seine Mutter, eine geborene Gräfin Juliane von Stollberg, vermehrte den Reichtum des Hauses durch zwölf Kinder, deren Zahl im gleichen Verhältnis wuchs, so daß sie im ganzen 100 Kinder, Enkel und Urenkel erlebt hat. Sie war eine fromme Frau, die unermüdlich für ihre Kinder sorgte und sie zum Guten ermahnte. Der Oheim des jungen Grafen Wilhelm, der Markgraf Heinrich von Nassau-Breda, der seit seiner Vermählung mit der Prinzessin von Oranien-Chalons für einen der reichsten Edelleute galt, nahm sich des zeitlichen Wohlergehens seines Neffen an, und sein Sohn Renatus, der Statthalter von Holland, Seeland, Utrecht und Friesland, setzte,

5. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 273

1858 - Osnabrück : Rackhorst
273 ebenfalls an Brügge, nämlich die des Deciinalsystems durch Si- mon Stevin (f 1635), dem auf einem öffentlichen Platze ein wenig gelungenes Standbild errichtet ist. Schließlich bemerken wir noch, daß von allen belgischen Städten Brügge die meisten klösterlichen Frauenorden besitzt: schwarze Schwestern, graue Schwestern, Schwestern von der christ- lichen Liebe (806ur8 cle 1a ebarittz d. h. barmherzige Schwestern), Hospitalschwestern von vier verschiedenen Arten, Benedictinerinnen, Damen von der Kindheit Jesu, Schwestern von der Vorsehung, Paulinerinnen, Beguinen, Capucinerinnen, Carmeiitessen, Redemp- toristinnen u. s. w.; die meisten beschäftigen sich mit der Kran- kenpflege und dem Unterricht und der Erziehung der Jugend. Vom Herausgeber. 3. Der Holländer. Wer nach Holland kommt aus andern deutschen Landen, wenn er die Menschen und ihre Art und ihr Leben sieht, ihre Flüsse, Kanäle, Gräben, Schleusen, Deiche, ihre mächtigen Häfen, Werften, Landstraßen, Städte, Festen, Schlösser und Türme, die Tüchtigkeit, Kühnheit, Zweckmäßigkeit, Nettigkeit, Sauberkeit, Klar- heit in allem, steht er still, staunt und verwundert sich. Wenn er es länger gesehen und ruhiger betrachtet und nach Ursachen und Wirkungen und nach den Werken und Arbeiten sich genauer erkundigt und unterrichtet hat, wenn er vollends die Geschichten dieser Menschen etwas öfter aufgeschlagen und durchblättert hat, steht er still und lobt und bewundert. Alles dies, dieses reiche Land, diese prächtigen Städte, diese blanken, freundlichen, städte- gleichen Dörfer hat der denkende und arbeitsame Mensch heraus- gehoben und zum Theil den Wogen des Meeres abgewonnen. Hier ist nun am meisten von Holland und Seeland die Rede, weil diese dem Lande und dem Bewohner desselben das eigent- liche Gepräge aufgedrückt haben. Daher müssen sie es sich ge- fallen lassen, bei dem Fremden alle Holländer zu heißen. Aber diesen Menschen, wie soll man ihn beschreiben? etwa wie ihn der Schwabe oder Thüringer ausschreit: ein Kerl mit Froschblut, mehr Wasser als^Blut in den Adern, langsam, klotzig, steif, kalt, pedantisch und förmlich, kurz nichts als Langweiligkeit, Steifheit und Förmlichkeit? So ist der Schein und so ist das erste Aufgreifen und Aussprechen des Gefühls, welches er bei Fremden erweckt; aber du mußt tiefer hineinbohren, länger und aufmerksamer betrachten, und du wirst die erste thörichte Rede 18

6. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 147

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
147 b. Karl teilte sein Reich in Gaue ein, an deren Spitze Grafen standen; über größere Teile wurden Herzoge gesetzt, und über die Marken (d. h. Grenzländer) wachten Markgrafen. Außer den monatlichen Gau- versammlungen wurde alljährlich im Mai vom Kaiser selbst eine Reichs- versammlung abgehalten (Maifelder). c. Als ein frommer Mann gründete Karl zahlreiche Kirchen und Klöster. Zur Verschönerung des Gottesdienstes ließ er Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen. Mit den Klöstern waren Schulen verbunden, in welchen Geistliche herangebildet und die Jugend unterrichtet wurde; er selbst lernte noch im Mannesalter die Kunst des Schreibens. An seinen Dos hatte er die gelehrtesten Männer gezogen. Die Muttersprache liebte er über alles und suchte sie zu verbessern. Er gab den Monaten und Winden deutsche Namen und sammelte die deutschen Volks- und Heldenlieder. Ferner ließ er Paläste und Kirchen bauen und förderte so die Baukunst. Auch die Pflege des Ackerbaues lag ihm sehr am Äerzen. 2lm Äandel und Verkehr zu fördern, sorgte er für Straßenanlagen und suchte die Schiff- fahrt auf den Flüssen zu heben. Ja, er wollte sogar den Main mit der Donau verbinden*), ein Unternehmen, das nur an der Anerfahrenheit der Karl der Große. Bauleute scheiterte. d. Karl hatte einen starken Körperbau und eine hohe Gestalt; er war ein vortrefssicher Reiter und Schwimmer, ein Freund der Jagd, in Speise und Trank äußerst mäßig. Seine Kleidung war einfach; gewöhnlich trug er Gewänder, welche seine Gemahlin und Töchter selbst verfertigt hatten; nur bei feierlichen Veranlassungen erschien er im königlichen Schmuck. e. Er starb, 72 Jahre alt, in seiner Lieblingsstadt Aachen, wo er auch begraben liegt. Seine Nachkommen werden die Karolinger genannt. 162. Vertrag von Verdun. 843. Auf Karl den Großen folgte sein Sohn Ludwig der Fromme. Dieser war zu schwach, um das gewaltige Reich zu beherrschen, und teilte es deshalb unter seine drei Söhne. Aus seiner zweiten Ehe wurde ihm aber noch ein Sohn geboren, zu dessen Gunsten er jetzt eine neue Teilung *) Der jetzige Ludwigskanal entspricht dem Plane Karls. 10*

7. Bürgerkunde in Lehrproben für den Schulunterricht - S. 97

1909 - Gießen : Roth
97 6. Licht- und Schattenseiten der Gebundenheit wie der Freizügigkeit. 7. Freizügigkeit begünstigt durch die Erleichterung des Verkehrs durch die Eisenbahnen. 34. Unterstützungswohnsttz. Betrachtet euch dies Mort, welches sind seine zwei Bestandteile? Mas hat der Mohnsitz mit Unterstützung zu tun? Sprecht euch darüber aus! Melche Leute wohnen im hiesigen vrmenhause? Wem gehört das Armenhaus? (Der Gemeinde.) von wen: werden also die armen Leute, die im hiesigen vrmenhaus wohnen, unterhalten und unterstützt? Ost die Gemeinde hierzu verpflichtet? Melche armen Leute muß sie unterstützen, welche Bedingungen müssen erfüllt sein? ((8 Zähre alt, 2 Zähre in der Gemeinde ununterbrochen wohnhaft, von: s. April s909 ab nur f6 Jahre alt und \ Zahr wohnhaft.) Mar das immer so? Nun, Schäfer, wo bist du geboren, wo wohnst du? Meiches ist nun deine bfeimatgemeiude? Der Dichter Mar v. Scheukendorf sagt einmal: „Dem Land, wo meine Wiege stand, ist doch kein andres gleich, es ist mein liebes Heimatland und heißt das Deutsche Reich". Dementsprechend wäre der bseimatsort wohl der Grt, wo meine Wiege stand. So war es auch früher; die Heimat war der Geburtsort; es konnte einer jahrzehntelang von seiner Heimat fern gewesen sein, kehrt er arm und gebrechlich dorthin zurück, so war er in der Heimat und mußte von ihr unterstützt werden. Zn unsern Schülerlisten, die alljährlich ausgefüllt werden, ist eine Rubrik „Heimatsort der Schüler", und dabei steht der vermerk: Heimats- ort ist Wohnort der Eltern. Heimatsort ist also jetzt der Wohnort. Dieser Wechsel hängt init der Gewerbefreiheit und Freizügigkeit zusammen; inwiefern? (Die Leute verlassen in jungen kräftigen fahren ihren Geburtsort, wohnen wo anders, zahlen an ihren Wohnort ihre Steuern, da ists billig, daß im Unterstützungsfall der Grt sie unterstützt, wo sie gearbeitet und Steuer bezahlt haben, nicht der Geburtsort, mit dem sie vielleicht gar keine Verbindung mehr unterhielten.) viele Gemeinden und Städte hatten aus alter Zeit Znvaliden- und Armenhäuser; diese standen früher nur beit einheimischen Bürgern offen, jetzt auch den zugezogenen Einwohnern, wenn sie den Uuter- Dr. Seidenberger. Unrgerkunde. 7

8. Bd. 3 - S. 219

1844 - Leipzig : Kollmann
Hogerbeets und Grotius (Ledenbcrg hotte sich, da man ihm mit der Folter gedroht, selbst entleibt) sahen nunmehr stündlich auch ihrer Vcrurtheilung entgegen; denn auch sie hatten es ver- schmäht, durch eine Bitte um Vergebung die Schuld, welche nicht auf ihnen lastete, anzuerkennen. Doch das, wogegen der feste Mannessinn sich sträubte, hoffte man noch von der weibli- chen Zärtlichkeit zu erlangen. Darum ließ man die Blutbühne, auf welcher Oldenbarneveld das Leben ausgehaucht, fünf Tage als eine grauenvolle Mahnung unabgcbrochen stehen und behielt drei Henker, die man hatte kommen lassen, in dem Haag zurück. Zugleich wurde der Gemahlin des Grotius von hoher Hand ein Wink gegeben, daß sie versuchen solle, ihren Gatten durch ihre Fürsprache einem schrecklichen Urtheile zu entziehen. Sie ant- wortete aber ruhig und mit Seelengröße: „Das werde ich nie thun; hat er cs verdient, so schlage man ihm den Kopfab" — \\n$ auch die Freunde der Gefangenen hielten dafür, daß man der Ungerechtigkeit nicht durch Bitte um Gnade ein Recht zugestehen müsse. Nunmehr wurden Hogerbeets und Grotius am 18, Mai zu lebenslänglichem Gefängnisse und Confiscirung ihrer Güter verurtheilt. — Am 5. Juni führte man sie unter starker Bedek- kung über Dortrccht und Gorkum nach Loevestrin, einem in der Nähe des letzteren Orts gelegenen alten Schlosse, ab. Die Gemahlinnen der beiden Unglücklichen erhielten die Erlaubniss, den traurigen Aufenthalt ihrer Gatten theilen zu dürfen; welcher Trost Hogcrbeets jedoch schon nach Verlauf eines Jahres wieder entrissen ward, da die treue Gefährtin seines Lebens im Herbste 1620 in seinen Armen verschied. Schon länger denn zwei Jahre hatte Grotius im Gefäng- nisse geschmachtet, als einer seiner Richter den Generalstaaten anzeigtc, er habe in Erfahrung gebracht, daß der Gefangene da- mit umgehe, sich selbst zu befreien. Diese schickten sofort einen Bevollmächtigten zur Untersuchung nach Loevestein; allein cs wurde nichts gefunden, was den Verdacht rechtfertigte. Dieser unvorhergesehene Vorfall scheint der Gemahlin des Grotius den Gedanken eingcgcben zu haben, ihren Mann wirklich auf die Weise zu retten, welche man, durch falschen Verdacht geleitet, für möglich erklärt hatte, und das einzige Mittel dazu bot sich von selbst dar. Grotius hatte in seiner Gefangenschaft die Freiheit, Bücher

9. Mit einem Stahlstich - S. 392

1836 - Stuttgart : Belser
392 Erstes Hauptstück. sandte He sch am mit zahlreichem, beutelustigen Heere gegen die östlichen Pyrenäen. Giro na ward eingenom- men, Narbvnne übersatten, und schon rückte der wilde Schwarm gegen Carcassone an, als sich der Graf Wilhelm von Tonlose bei dem Uebcrgang über den Fluß Orbieu ihm entgegenstettte. Zwar mußte Wilhelm der Uebermacht weichen, aber so thcner erkauften die Moslemen den Sieg, daß sie nicht weiter in das feind- liche Land vorzndringe» wagten, und, wiewohl mit uner- meßlicher Beute, den Rückweg antratcn (795). Auch im folgenden Jahre machten sich die Moslemen im Norden der pyrcnäischen Halbinsel den Gothen und Franken furcht- bar , während H e s ch a m , seinem Vater gleich, die Wis- senschaften begünstigte, und Schulen anlegte, worin auch die Christen mit dem Reichthum der arabischen Sprache bekannt gemacht, und somit die Schranken aufgehoben werden sollten, die der nähern Verbindung zwischen dem Araber und dem gehorchenden Christen entgegenstandcn. Dabei machte ihn seine Gottesfurcht, seine Herablassung, seine Freigebigkeit den Herzen der Moslemen theuer. Je- dem Hülssbedürftigen, welches Glaubens er seyn mochte, neigte er sein Ohr; Gefangne auszulvsen, war kein Preis ihm zu hoch, für Wittwen und Waisen der im heiligen Kriege Gefallnen sorgte er ebenso väterlich als fürstlich. Als eine heilige Verpflichtung betrachtete er besonders die Vollendung der von seinem Vater begonnenen großen Moschee zu Corduba. Auch die Brücke daselbst, von el Sam ah erbaut, ließ er erneuern, und die Großen wett- eiferten mit ihm, ihre Reichthümer zur Verschönerung der Hauptstadt zu verwenden. Aber 796 wurde He- scham seinem Volke entrissen, und bei el Hakems, seines Sohnes, Thronbesteigung zeigte sich alsbald wie-

10. Universal-Historie - S. 349

1714 - Leipzig : Lanckisch
A. C f_____über die Umversal-Histseie. 349 harte Gerichte seinen Anfang genom, - men/ als Pabst innocentius in. einige Ctßercienjer, dkllm sich auch Dominicus zugesellet/ der Albigenfer Sache zu Un, 1235 tersuchen / in Frankreich schickte. Dte erste lnquifttion ist zu Tbouloufe vom Pabst Gregorio ix. angelegt worden / und wurde von denen inquifitonbusmit Feuer und Schwerdt aufö härteste ge, tobet. 1241 Hl. Daß die Tartarn in Ungarn/ Pohlen und Schlesie/öbelgehauset.znderschlachc beywolstavt/ohnweitriegnih/litten die Christen eine so harte Niederlage/daß die Tartarn nur mit jener abgeschnitte, nen Obren 9. Säcke füllen konten. »76 1:84 Iv. Daßmargarelha / eine Gemahlin Graf Hermanns zu Henneberg/ und Graf Florentis iv. von Holland und See« land Tochter und Erbin / zu Losduy, ne/ eine halbe Meile von Haag / z6s. Kinder auf einmabl soll gebohren haben/ und tauffen lassen/und ist in derbemhar, diner.abtey daselbst der Gräfin und dieser ihrer Kinder Epitaphmm zu sehen. Doch es sind viel Umstände/welche die Historiezweiffelhafftmachen. V. Daß die Begebenheit mit dem Ratten, Fänger zu Hameln / der tzo. Kinder mit sich in den Kopolberg entführt/und ver, schlin,
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